„Schau mir in die Augen, Kleines!“ – wie Sie mit einem kleinen Trick jeden Vortrag verbessern

Augenkontakt-Blickkontakt-Praesentation-Vortrag

Während meiner Coaching-Ausbildung war ich (durch meine Lehrtätigkeit) bereits recht erfahren, was das Thema Vortragen und Präsentieren betrifft. Deshalb durfte ich die erste Einheit der Ausbildung offiziell „schwänzen“. Beim zweiten Seminartermin war ich dann aber dabei.

Die Aufgabe, die uns an diesem Tag gestellt wurde, erschien mir zunächst recht einfach: Jeder Teilnehmer musste zu verschiedenen Themen kleine Vorträge halten. Ich hatte keine Angst davor aufzutreten, daran war ich ja gewöhnt.

Dann begann die Feedbackrunde. Die anderen Teilnehmer meldeten mir zurück, ich hätte zwar gut gesprochen und erklärt, ABER: dabei immer nach oben in die linke Ecke geschaut.  Deshalb hätten Sie sich trotz allem nicht richtig abgeholt gefühlt. „Uff!“ dachte ich – das war mir nicht bewusst.

Ich hatte versäumt, den Augenkontakt zu halten.

Genau das hatten die Teilnehmer im ersten Seminar – von dem ich ja befreit gewesen war – geübt. Dazu hatten sich die Zuhörer ein Taschentuch über die Schulter gelegt, das sie erst wegnahmen, wenn sie das Gefühl hatten, der Vortragende meint tatsächlich sie. Für den Vortragenden bedeutete dies eine direkte Rückmeldung, dass seine Worte auch tatsächlich bei den Empfängern angekommen waren.

Ich probierte die Methode aus, sie funktionierte wunderbar.

Am nächsten Montag hatte ich meine erste Vorlesung nach dieser Trainingseinheit. Natürlich dachte ich an den Teil mit dem Augenkontakt und bemühte mich, das Ganze auch im Hörsaal umzusetzen.

Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht! Bereits während ich die Studierenden begrüßte, schaute ich bewusst in die Runde. Dabei versuchte ich, möglichst alle Studierenden anzusehen. Bei 30 Leuten geht das natürlich nicht lückenlos. Aber: immer, wenn ich in irgendeiner Weise die Studierenden angesprochen habe (z. B. „Dieses Thema ist sehr wichtig, das brauchen Sie für die Prüfung.“) oder wenn ich etwas erklärt habe und auch zwischendurch – ich sah sie bewusst an.

Der Effekt war ganz erstaunlich.

Normalerweise konnte ich mich darauf verlassen, dass es ca. 5 – 10 Minuten vor Schluss unruhig wurde, die Ersten ihre Sachen zusammenpackten usw. Dieses Mal blieb es still. Und ich hatte das Gefühl, dass alle Studierenden bei der Sache waren. Ich hab‘ sie!“ dachte ich mir. Es fühlte sich großartig an.

Meine Empfehlung für Ihren nächsten Vortrag:

Schauen Sie jeden Zuhörer bewusst an. Auch wenn Sie vor 200 Leuten sprechen, die sie nicht lückenlos einzeln ansehen können: Lassen Sie immer wieder Ihren Blick über die Zuhörer schweifen, sodass Sie Einzelne anschauen. Lächeln Sie freundlich. Sie werden sehr viel besseren Zugang zu Ihren Zuhörern bekommen, als wenn Sie nicht darauf achten.

Denken Sie auch an diejenigen an, die am Rand sitzen. Als Zuhörer oder Zuschauer merkt man schnell, wenn man nicht gemeint ist. Eventuell unterstellt man es dem Vortragenden auch nur. Die Konsequenz ist die gleiche: Ihre Worte kommen nicht an – durch eine kleine Unachtsamkeit beim Halten des Blickkontakts. Das ist schade und ärgerlich und kann ganz einfach vermieden werden:

Schauen Sie Ihren Zuhörern in die Augen!

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Bildquelle: © chombosan / fotolia.de

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