Prüfungsangst: Was mache ich IN der Klausur?

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  • Bisschen Magie schadet nie!

Wenn Sie sich Gedanken darüber machen, was in Ihrer Prüfung alles schiefgehen könnte: Das ist nur Kopfkino! Wenn es wahr wäre und Sie wüssten genau, was eintreffen wird, hätten Sie sicher eine erfolgreiche Zukunft als Wahrsager/in vor sich.

Wenn es aber nur Kopfkino ist, wäre es dann nicht klug, einen anderen Film einzulegen? Natürlich einen stärkenden, der Mut macht, der unterstützt, der gut tut! VOR der Prüfung kann ein Coaching helfen. Und IN der Prüfung helfen Sie sich ganz einfach selbst!

Der erste Trick: Nehmen Sie etwas mit, was Sie an unterstützende Gedanken erinnert – und was erlaubt ist:

Vielleicht ist es ein „Klarer-Geist-Tee“, vielleicht die „Ich schaff das-Limo“, deren Etikett Sie selbst geschrieben haben. Vielleicht die alte Taschenuhr vom geliebten Opa, auf der Sie sehen können, wieviel Zeit Sie noch haben. Oder ein Talisman in der Tasche, den Sie anfassen können, wenn Sie einen Moment nicht weiterkommen. Eine meiner Coachees trug ihre Fußballschuhe, weil sie in denen immer gut vorankam.

  • Geschichten vom Coaching: Die Notbremse in der Hosentasche

Der Trick dabei: Diese Dinge erinnern Sie über den Körper durch Geschmack oder Fühlen an das, was Sie gut können. Denn der Geist ist ja gerade anderweitig unterwegs.

Ein Schüler, der zu mir zum Coaching kam, berichtete davon, dass er in der Französisch-Kursarbeit immer das Gefühl hatte, mit einem Zug in einen schwarzen Tunnel zu fahren. Danach war der Stoff weg, und er ärgerte sich, weil er es doch vorher gut gewusst hatte. Ich fragte ihn: Was würdest du denn in einem echten Zug tun, wenn du nicht durch den Tunnel wolltest? Die Notbremse ziehen, war seine spontane Antwort. Wir sind dann so verblieben, dass er sich von seiner Mutter einen roten Knopf in die Hosentasche nähen ließ – seine Notbremse. Als sich in der nächsten Kursarbeit der Tunnel wieder näherte, griff er in die Tasche und zog den Knopf. Und musste kichern, weil er ihn beinahe abgerissen hätte. Der Blackout war überwunden.

  • Bei Blackout: Tappen!

Oh Schreck, mein Kopf ist völlig leer! Wenn Ihnen das passiert, hilft nur eines: Raus aus der Schockstarre! Versuchen Sie nicht krampfhaft, sich an den Stoff zu erinnern, sondern machen Sie etwas ganz anderes:

Schauen Sie aus dem Fenster!

Rutschen Sie auf Ihrem Stuhl, sodass Sie anders sitzen!

Versuchen Sie fünf bewusste Atemzüge!

Und: Tappen Sie! Das heißt: Nehmen Sie sich eine Minute Zeit – das ist nicht viel bei Prüfungen, die eine Stunde oder mehr dauern. Am besten schauen Sie dabei auf die Uhr. Dann legen Sie Ihre Arme überkreuz vor Ihre Brust und klopfen sich abwechselnd leicht mit den Fingerkuppen auf die Schulter, etwa zweimal pro Sekunde. Sie brauchen an nichts zu denken, tappen Sie einfach, bis die Minute vorbei ist.

Was dabei passiert? Dazu gibt es zwei Hypothesen: Die eine geht davon aus, dass unser Gefühlshirn, das limbische System, in dem auch der Blackout sitzt, durch den Körperreiz ganz einfach durcheinandergebracht wird. Die Gedankenschleife „oh Schreck, was mache ich nur, ich weiß nichts mehr“ wird gestört – so wie man früher einer steckengebliebenen Schallplatte einen kleinen Schubs gab.

Die andere Hypothese besagt, dass die Überkreuzbewegung dabei hilft, unsere beiden Hirnhälften besser zu synchronisieren. Ganz gleich, warum – es hilft ganz erstaunlich gut! Probieren Sie es aus!

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